Zweites Schwangerschaftsdrittel (2. Trimester)
Veränderung des Körpers
Zu einem späteren Zeitpunkt während der Schwangerschaft sollten Rollstuhl und andere Hilfsmittel überprüft und angepasst werden, um dem sich veränderten und schwereren Körper gerecht zu werden. Druckstellen sind häufig vorkommende und problematische Komplikationen für alle Personen mit QSL. Wenn sich der Körper jedoch verändert, ist es umso wichtiger, sich vor dieser Erkrankung in Acht zu nehmen. Wenn sich Körper und Schwerpunkt verändern, können auch die Transfers schwieriger werden. Aus diesem Grund sind zusätzliche Hilfsmittel oder individuelle Unterstützung bei manchen Transfers evtl. notwendig. Ein Rutschbrett zur Erleichterung des Transfers kann dabei hilfreich sein.
Körperliche Bewegung bleibt auch während der Schwangerschaft weiterhin wichtig, um einem Verlust von Funktionsfähigkeit und Muskelkontraktionen (Muskelverspannungen) entgegenzuwirken. Es ist ratsam, sich von einem Physiotherapeuten Übungen und Aktivitäten empfehlen zu lassen, die auch mit einem grösser werdenden Bauch durchgeführt werden können. Gemäss aktuellen Empfehlungen sollten Schwangere mindestens 30 Minuten täglich körperlich aktiv sein.
Gewichtzunahme
Alle Schwangeren nehmen an Gewicht zu. Für Schwangere mit QSL ist es jedoch besonders wichtig, dass sie ihre Gewichtszunahme im Auge behalten. Die Gewichtszunahme schränkt die Mobilität ein und es ist schwieriger nach der Geburt, wieder abzunehmen. Es wird deshalb empfohlen, einen Ernährungsberater oder Arzt nach einem Ernährungsplan zu fragen.
Anschwellen der Beine
Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft übt die Gebärmutter Druck auf die Venen in der Lendengegend aus, was ein Anschwellen der Beine und Krampfadern verursachen kann. Langes Sitzen kann ebenfalls die Beine anschwellen lassen. Die Beine mehrmals täglich hochlegen sowie das Tragen von Stützstrümpfen kann diese Probleme reduzieren. Es wird nicht empfohlen, längere Zeit auf dem Rücken zu liegen gegen Ende der Schwangerschaft, weil die Gebärmutter Druck auf die grossen Venen ausüben kann, was wiederum zu einem Abfall des Blutdrucks führen kann. Ein niedriger Blutdruck ist für die Frau unangenehm und kann ebenfalls die Blutzirkulation zur Plazenta unterdrücken und sich so negativ auf das Wohlbefinden des Kindes auswirken.